GIVE IT A GO! 
Im Rahmen der Bachelorarbeit „Give it a go!“ wurde ein Design-Empowerment-Prozess durchlaufen und durch die Dokumentation und Analyse der kombinierten Anwendung von Designmethoden wird ein Einblick in diesen Prozess gegeben.
Die Struktur dieses Prozesses wird durch eine begleitende Grafik veranschaulicht und bietet Orientierung für zukünftige Projekte im Rahmen des Designkiosk. Dieser bietet Bürger:innen die Möglichkeit ein Gestaltungsanliegen im Rahmen eines Design-Empowerment-Prozesses mit Studierenden der MSD zu bearbeiten.
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RUNDUM TYP F - GESPRÄCHE MIT JENNA
Vorgestellt wird in der Bachelorarbeit das Projekt von Jenna, die sich mit dem Anliegen an den DesignKiosk gewendet hat, Möglichkeiten der Nutzung von Blutzuckermesssystemen im Alltag mit Diabetes Typ 1 zu finden, die sowohl ihrer physischen als auch ihrer mentalen Gesundheit zugutekommen.
Im dokumentierten Co-Design-Prozess mit Jenna, hat sich durch die Anwendung verschiedener Methoden herausgestellt, dass sie selbst durch die Konzeption und Umsetzung eines Podcasts ihren Alltag mit Diabetes Typ 1 viel mehr bereichern kann, als durch die Gestaltung eines neuen Blutzuckermessgerätes. Dieses konnte in der Beobachtung immer als Impulsgeber für Gespräche zum Thema Diabetes Typ 1 im Alltag wahrgenommen werden. Ihre Offenheit, Freude an Kommunikation und Wissensvermittlung kann sie jetzt in ihrem Podcast „Rundum Typ F – Gespräche mit Jenna“ ausleben und gleichzeitig einen gesellschaftlichen Mehrwert im Umgang mit chronischen Erkrankungen und den Herausforderungen des Alltags schaffen. ​​​​​​​
DESIGN-EMPOWERMENT  ERFAHRBAR MANCHEN
Design-Empowerment ist nur dann erfolgreich, wenn man sich voll und ganz auf den/die Co-Designer:in einlässt. Erfolgreich bedeutet nicht nur, dass der/die Co-Designer:in in die Lage versetzt wird, sein/ihr Projekt inhaltlich durch ihre Fertigkeiten und Kenntnisse umzusetzen. Erfolgreich bedeutet vor allem, dass er/sie sich selbst als Projektleitung wahrnimmt und seine/ihre Stärken und Fähigkeiten zur Umsetzung des Projektes erkennt, also im Prozess Selbstwirksamkeit und Kompetenzerfahrung ermöglicht wird. Design-Empowerment lebt von einem Methodenangebot, das Kompetenzen vermittelt und erfahrbar macht.
Neben diesen Voraussetzungen ist vor allem die Auswahl und der Einsatz der Designmethoden durch den/die Designer:in entscheidend. Ein breites Methodenrepertoire sowie Erfahrung und vor allem Kreativität in der Anwendungsgestaltung einzelner Methoden sorgen für einen spannenden, intensiven und gewinnbringenden Prozess für beide Seiten. Gerade durch die individuelle Anpassung und eventuell auch durch die Kombination verschiedener Methoden kann Empowerment erfolgreich stattfinden.
DIE ROLLE DER DESINGER:IN
Für den/die Designer:in bedeutet die Gestaltung von Design-Empowerment-Prozessen, eigene Ansprüche und Visionen für eine Projektidee und deren Umsetzung zurückzustellen. Dies erfordert Empathie, Offenheit und Flexibilität als entscheidende Kompetenzen. Durch die Reflexion der Methodenumsetzung schärft der/die Designer:in nicht nur den Blick des/der Co-Designer:in auf deren Fähigkeiten, sondern entwickelt auch seine/ihre eigenen Kompetenzen und das Verständnis für Design weiter. In einer stark reflexiv geprägten und damit flexiblen, situationsangepassten Ausgestaltung des gesamten Design-Empowerment-Prozesses liegt der Gestaltungsspielraum und damit letztlich die Leistung des/der Designer:in.
Menschen dazu befähigen ihre Ressourcen zu erkennen und im Sinne des Social Design zur Gestaltung von individuellen Transformationsprozessen einzusetzen, ist nicht nur in der Auseinandersetzung mit gesundheitlichen Einschränkungen im Alltag Einzelner möglich. Auch in zahlreichen anderen Szenarien können durch ein Verständnis für Design und Gestaltungsprozesse, das Kennenlernen und Verstehen von Lebenswelten und vor allem durch die Bereitschaft voneinander zu lernen kleine und große Veränderungen angestoßen werden. So kann (in) Zukunft gemeinsam, nachhaltig gestaltet werden!
GIVE IT A GO!

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